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Biografie

Kobun sitting near Puregg Zendo

 

Houn Kobun Chino Otogawa Roshi – seine Schüler und Freunde nannten ihn einfach KOBUN – erblickte am 1.2.1938 in Kamo, Japan, im elterlichen Zentempel JOKOJI als jüngstes von sechs Kindern das Licht der Welt. Nach dem frühen Verlust seines leiblichen Vaters wurde er von seinem späteren Meister, Hozan Koei Chino Roshi, gewissermassen adoptiert. Während seiner Studienzeit an der Kamazawa Universität und seinem Aufenthalt im Eiheiji Kloster nahm er während Jahren regelmässig an den Vorträgen von Kodo Sawaki Roshi teil. Der dritte massgebliche Einfluss war schliesslich Shunryu Suzuki Roshi, welcher ihn im Jahre1967 direkt aus Eiheiji nach Tassajara, dem neu gegründeten Zen Kloster in Kalifornien, holte. Die nächsten 35 Jahre lebte Kobun hauptsächlich in den USA.

 

Kobun during calligraphy lesson

Kobun war eine sanfte und gutmütige Seele. ‚Ein offener und flexibler Geist ist der Weg‘ hat er gesagt und gelebt. Viele Menschen fühlten sich in seiner Gegenwart existenziell berührt und sie erkannten in ihm ihren Zenmeister, mit einigen ging er auch ein formelles Lehrer – Schüler Verhältnis ein. Und obwohl er organisatorische Strukturen und ‚Politik‘ wie er gerne sagte (zusammen mit ‚Finger weg von…), stets vermied und gelegentlich auch gezielt sabotierte, existieren heute in Amerika und Europa eine ganze Anzahl von Zentren und Sitz Gruppen, welche sich auf ihn berufen und in seinem So-Sein Inspiration finden. Gegen Ende seines Lebens ermutigte er einige seiner älteren Studenten, selber mehr Verantwortung in der Übertragung des Zen zu übernehmen und autorisierte sie als Lehrer.

 

Ausser Zen Priester und Zeremonienmeister war Kobun Maler, Kalligraph, Dichter, Kyu-Do Schütze, er spielte Shakuhatchi, die japanische Bambusflöte, kochte gerne, war ein guter und furchtloser Skifahrer, ein Heiler und Astrologe, meistens stier, manchmal nächtelang herumgeisternd, und im Herzen immer ein Künstler. Er hat zwei Kinder aus erster und drei aus zweiter Ehe sowie vier Enkelkinder. Am 26. Juli 2002 ertrank Kobun zusammen mit seiner 5 jährigen Tochter Maya beim Versuch, letztere aus einem Teich zu retten.